Sanierte Klassiker

SÜDWESTERSCHNEIDUNG

5+, Hochkesselkopf


Hans Gapp (Hüttenwirt der Adamekhütte) hat im Herbst 2009 diesen klassischen Anstieg durch die große Verschneidung komplett saniert. Die Routenführung wurde nach dem Doppelriss wegen eines Felsausbruches etwas verlegt, wodurch auch die Schwierigkeit von IV+ auf V+ aufgewertet wurde. Dadie Route im unteren Teil brüchig ist, ist Steinschlag zu vermeiden, damit nachfolgeden Seilschaften nicht gefährdet werden. Dieser südseitiger Extremklassiker spricht jetzt auch den Genusskletterer an.



DIREKTE NORDWAND

6+ A0 (8-)


Heinz Sudra (Hüttenwirt der Hofpürglhütte) und Hias Schreder (Bergführer aus Annaberg und Gosaukamm "Hausherr") haben am 19. August 2009 die Direkte Nordwand (End-Führe) an der Großen Bischofsmütze dezent mit Bohrhaken saniert.

 

Bohrhaken wurden an den Ständen sowie an neuralgischen Stellen in der Tour gesetzt. Darüber hinaus wurde von den beiden auch eine Abseilpiste über die Nordwand eingerichtet. Ein ausgewogenes Klemmkeil-Sortiment sowie u.U. sogar Hammer und Haken sollten also bei einer Begehung weiterhin nicht fehlen!

 

Als Material bei der Sanierung kamen ausschließlich rostfreie Bohrhaken zum Einsatz. Die Abseilpiste startet am nordöstlichsten Punkt des Bischofsmützen-"Daches". Das Hingehen zum ersten Abseilstand wird durch ein Fixseil erleichtert. Die zweite Seillänge wurde im Zuge der Sanierung neu begangen und führt nun direkt (ohne Querung) zum zweiten Stand. Weitere Begradigungen und Erstbegehungen in der Bischofsmütze Nordwand sind angedacht.

 

(Quelle: projekt.gosaukamm.at)



SÜDSCHLUCHT

NORMALWEG 3, GROSSE BISCHOFSMÜTZE


Die Bergrettung Filzmoos hat 2009 aufgrund der erhöhten Steinschlaggefahr in der "Mützenschlucht" am Normalweg der Bischofsmütze (2458 m) eine Säuberungsaktion durchgeführt.

 

Initiator dieser Aktion ist der Hüttenwirt der Hofpürgelhütte und Bergführer Heinz Sudra. Gemeinsam mit sechs Filzmooser Bergrettern ist der Normalweg von viel lockeren Gestein befreit worden.

 

Da ein sehr großer Felsblock direkt in der Route ausgebrochen ist und diese blockiert, ist die Route umgelegt worden und führt jetzt rechts vom Felsblock vorbei (siehe Foto).

 

Diese kurze Wand mit etwa 5 Metern Höhe ist mit Bohrhaken gesichert und hat auch eine Abseilvorrichtung. Alle anderen Standhaken im Normalweg sind ebenso mit Abseilketten abgesichert worden. Der Schwierigkeitsgrad bleibt unverändert (III).